Fortsetzung
Ich wachte auf, erhob mich von dem dreckigen Waldboden. Ich schaue mich suchend, fragend, um. In der Entfernung konnte ich ein rundes leuchtendes Objekt ausmachen. Wenige Augenblicke später erlischt jedoch das gleißende Licht, es ähnelt dem des Artefaktes der Schmuggler. Ich konnte gar nicht fassen was gerade passierte, verwirrt ging ich zurück zu Tyler und den Dorfbewohnern.
"Da bist du ja Arno! Wo warst du? Wir haben dich seit Stunden gesucht.", sagte er besorgt.
"Ich... ich war wohl so vertieft in die Suche, das ich die Zeit vergessen habe. Entschuldigt.", antwortete ich immer noch verwirrt.
"Hast du etwas finden können? Wir konnten nichts ungewöhnliches feststellen.", erwiderte Tyler.
"Nein, ich habe nichts finden können.", reagierte ich.
"Gut, lass uns aufbrechen. Wir können hier nichts weiter tun. Die beiden Dorfbewohner werden sich um alles weitere kümmern. Ich bin müde und du bist auch schon den ganzen Tag unterwegs. Du musst dich ausruhen!", antwortete Tyler gähnend.
Wir brachen auf, gingen zurück zum Anwesen der Familie. Als wir hinein kamen empfing uns Anna. Sie erwartete uns wohl schon.
"Da seid ihr ja endlich! Seid bitte leise, Dean schläft oben; in deinem Bett, Arno. Du musst heute wohl bei mir schlafen.", sagte sie flüsternd.
"Okay. Wie geht es ihm denn?", antwortete ich besorgt.
"Wie wohl? Er hat gerade seine Mutter verloren. ...", antwortete sie wütend.
"Du hast Recht, entschuldige die Frage.", reagierte ich wehmütig.
"Jetzt eßt aber beide erst einmal was. Ihr müsst ja verhungern.", erwiderte Anna.
Wir gingen also in die Küche, tranken und aßen uns satt. Anschließend ging ich mir ein warmes Bad ein lassen, das hatte ich bitter nötig. Gerade als ich mich in der Badewanne entspannte kam Anna herein. Sie brachte mir frische Sachen, schaute mich verlegen an und ging wieder. Ich trocknete mich ab, zog die frischen Klamotten an und verließ das Bad. An das das Gästezimmer vorbeigehend, bemerkte ich das Dean weinte. Ich ging hinein, legte mich zu ihm, meinen Arm um ihn legend. Wenige Augenblicke hörte er auf zu weinen und schlief ein. Erschöpft wie ich war, ich ebenso.
"Arno, ich bin es wieder. Dean wird nicht trauern, solange du in seiner Nähe bist. Dafür habe ich gesorgt.", sprach Elise zu mir.
"Wie, wie ist das möglich?", fragte ich.
"Siehst du diesen runden, leuchtenden Gegenstand hier? Das ist ein Edensplitter, du hast ihn bereits zwei Mal gesehen. Mit ihm ist es möglich Gedanken zu manipulieren, zu steuern. Träume zu erschaffen, Erinnerungen zu nehmen. Wenn du möchtest nehme ich dir die Erinnerungen an Elise, an deine ganze Vergangenheit, sofern du willst.", erwiderte sie.
"Nein, sie ist es dich mich geformt hat. Der Schmerz ist ein Teil von mir, ich weiß nicht was ich ohne ihn wäre. Dieser Edensplitter, wenn er so mächtig ist, dann müssen wir ihn beschützen! Dafür sorgen, dass niemand ihn missbraucht!", antwortete ich.
"Bei mir ist er in sicheren Händen. Trainiere Dean, bringe ihm alles was du weißt bei. Fange schon gleich morgen an!", reagierte sie.
Ich wachte auf, schaute mich um. Dean schlief noch. Ich stand auf, ging an das Fenster und bemerkte wieder dieses Licht. Als dieses versiegte verließ ich das Zimmer und begab mich in das Zimmer von Anna, legte mich zu ihr, umschloss sie mit meinen Armen und schlief ein.
Tag 3 - Die Zukunft einläuten
Am nächsten Morgen weckten mich die ersten Sonnenstrahlen durch das Fenster. Ich lauschte dem friedlichen Zwitschern der Vögel, dem heiteren Lachen der Kinder auf den Straßen. Es ist fast so, als hätte es die vergangenen Tage überhaupt nicht gegeben. Ein Klopfen an der Tür unterbrach die friedliche Ruhe.
"Arno, darf ich reinkommen?", fragte Tyler
"Natürlich! Nur zu!", erwiderte ich.
Tyler öffnete die Tür, ging hinein und schloss sie hinter sich.
"Arno, ich muss mit dir über etwas sprechen. Es ist dringend.", sagte er aufgebracht.
"Was gibt es, Tyler?", antworte ich interessiert.
"Ich muss dir etwas gestehen, über das was ich bin, was ich mache.", reagierte er mit ernster Stimme.
"Ich bin ganz Ohr!", antwortete ich ungeduldig.
"Ich... ich habe deine Sachen im Waschraum gefunden. Deine Kutte. ... Ich bin ebenfalls ein Assassine. Die Leiche in der Höhle, sie war mein Attentatsziel. Ich habe versagt.", erzählte er mir.
"Du hast nicht versagt, du brauchst nichts zu befürchten. Alles wird gut, vertraue mir. Ich werde dafür sorgen. Du könntest mir allerdings bei etwas helfen!", entgegnete ich Tyler.
"Ich verstehe nicht? ... Wie kannst du das sagen? Das kannst du nicht wissen!.... Bei, bei was soll ich dir helfen?", antwortete Tyler.
"Vertrau mir, eines Tages wirst du es verstehen. ... Ich brauche Hilfe bei der Ausbildung eines neuen Assassinen!", sagte ich zu ihm.
" Ein neuer Assassine? Wer?", erwiderte er.
"Dean. Er wird einmal ein ganz großer Assassine, das spüre ich!", sagte ich.
"Aber er ist doch erst 8. Ist das nicht viel zu früh?", entgegnete er mir nachdenklich.
"Wir werden natürlich spielerisch anfangen. Verstecke spielen, Hasch mich spielen, solche Sachen. Der Kampf kommt dann etwas später.", antwortete ich.
"Ok, ich helfe dir!", sagte er, mir nickend zustimmend.
"Das werde ich dir nie vergessen! Wir fangen gleich nach dem Frühstück an!", antworte ich dankbar.
Tyler verließ daraufhin das Zimmer. Ich beschloss aufzustehen und mich anzukleiden. Anschließend ging ich die Treppen hinunter, hörte bereits Dean lachend, am Essenstisch sitzend, reden.
"Ich kann immer noch nicht begreifen, wie das möglich ist. Durch ein Artefakt? Ich habe so viele Fragen..." dachte ich mir, während ich die Treppen weiter hinunterging.
Kaum die letzte Stufe genommen, lief mir Dean entgegen und umarmte mich. Ich hob ihn hoch und trug ihn zum Essenstisch.
Anna, Tyler und ihr Vater warteten bereits auf mich.
"Arno, das ist mein Vater, Eduard, ihr habt euch durch die ganze Hektik noch nicht kennenlernen dürfen.", entgegnete mir Anna.
"Guten Tag, Sir!", antwortete ich verlegen.
"Entspann dich, Junge. Du hast nichts zu befürchten. Außer natürlich du fasst meine Tochter an! Dann ziehe ich dir eine mit dem Knüppel drüber!", erwiderte Eduard.
Ich guckte geschockt zu Anna rüber. Ich war sprachlos, wusste nicht was ich sagen sollte.
"Das war nur ein Spaß! Mein alter Herr ist ein alter Spaßvogel!", antwortete Anna.
"Haha! Tut mir leid, aber es ist amüsant die Blicke von den Kerlen zu sehen, wenn ich das sage!", sagte er laut lachend.
"Haha, ja, das glaube ich ihnen gerne! Mich haben Sie damit zu mindestens rangekriegt!", antwortete ich ebenfalls lachend .
"So, jetzt lasset uns aber essen, ich verhungere!", unterbrach Tyler.
Wir aßen genüsslich auf, ich plante in Gedanken schon den weiteren Ablauf, doch dann klopfte es plötzlich an der Tür. Eduard stand auf und öffnete diese. Ein Gesandter der Queen stand vor der Türe, überreichte einen Brief und stieg zurück in die Kutsche, diese wartete aber. Eduard schloss die Tür, öffnete den Brief, las ihn konzentriert und ließ den Brief dann fallen. Ohne weitere Worte zu verlieren geht er die Treppen hoch. ein poltern und trampeln ist zu hören. Man kann die Hektik förmlich spüren. Wenige Minuten später kommt er wieder mit einem gepackten Koffer nach unten.
"Tyler, Arno, könnt ihr mich begleiten? Ich könnte eure Hilfe gebrauchen.", sagte Eduard aufgeregt.
"Natürlich, Vater! Worum geht es?", antwortete Tyler besorgt.
"Gerne, sofern ich helfen kann, bin ich dabei!", erwiderte ich.
"Gut, kommt mit. Die Kutsche wartet. Anna pass gut auf dich auf, wir sind drei Tagen wieder da.", ergänzte der Vater.
"Was ist los, Vater?" fragte Anna.
"Die Queen wünscht uns zu sehen! Wir müssen jetzt los!", entgegnete er.
Anna kommt auf mich zu und gibt mir einen Abschiedskuss und sagt anschließend, "Passt gut auf euch auf!".
Mein Blick viel ein letztes Mal auf Dean, er schaute mich traurig an. Ich zögerte. ...
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