Fazit
Ich hab also die neue Speerspitze im Bereich des "NextGen"-Gamings erlebt. Eigentlich finde ich diesen Begriff generell reichlich unglücklich, impliziert es doch den Anbruch einer revolutionär neuen Ära. Doch was ist eigentlich Next Gen? Ist es die Neuerfindung des Rades? Nein, sicherlich nicht. Assassin's Creed ist kein vollkommen neues Spielprinzip. Aber wie bei allen erfolgreichen Spielen gelingt es den Machern, bekannte Spielprinzipien aufzugreifen, mit kleineren Neuerungen zu garnieren und sinnvolle Überarbeitungen alter Prinzipien mit ins Konzept aufzunehmen daß letztlich eine neue, interessante Mischung herauskommt und man als Spieler permanent motiviert wird weiterzumachen. Dazu gehört sicherlich auch eine attraktive Grafik, doch ist dies allein als Definition für "NextGen" wohl eher nicht ausreichend. Letztlich bietet die aktuelle Technik den Entwicklern vor allem neue Möglichkeiten bei der Erzeugung von Spielatmosphäre und Assassin's Creed nutzt diese Möglichkeiten aus.
Die Gestaltung der Spielwelt nach historischem Vorbild, die für Spiele relativ großen Stadtareale, die engen Gassen und die mitteilsamen Bewohnern darin... Assassin's Creed ist keine lineare Aufeinanderreihung von Levels, sondern die Entwickler erschaffen eine Spielwelt, die lebendig wirkt und nicht nur alsQuestgeber herhalten muss. Wenn sich dann keine technischen Hindernisse in den Weg stellen, kann eigentlich nur noch sehr wenig falsch laufen.
In diesem Sinne gehört Assassin's Creed also wohl tatsächlich zur nächsten Generation von Spielen. Ich hatte jede Menge Spaß an dem Spiel und nach den 3h habe ich es sehr bedauert aufhören zu müssen. Das Spiel macht definitiv Lust auf mehr und ich ärgere mich jetzt schon, daß ich als PC-Jünger noch bis Februar zu warten habe. Alle XBox- und PS3-Spieler sind jedenfalls ab nächstem Monat zu beneiden.